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Duftpflanzen – Eine Kraftquelle für Gesundheit und Lebensqualität

Das von den Duftpflanzen versprühte Aroma dient in erster Linie dem Ziel, möglichst viele Insekten, wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln, anzuziehen. Sie sammeln Nektar und tragen den Blütenstaub von Blüte zu Blüte. Welch ein schönes Naturschauspiel.

 

Bildbeschreibung: Das Foto gewährt den Blick in einen Bauerngarten. Das Gartentor aus Holz auf der rechten Bildseite ist geöffnet. In der Bildmitte führt ein Plattenweg, der zum Teil mit Pflanzen bewachsen ist, auf einen Gartenpavillon aus Holz mit einem Spitzdach zu. Rechts und links des Weges wachsen verschiedene Blumen in unterschiedlicher Höhe und bunten Blütenfarben, wie rosa und gelb. Ende der Bildbeschreibung.
Bauerngarten
© congerdesign on Pixaby

💡  Wussten Sie eigentlich, dass Duftpflanzen auf das menschliche Gemüt und Wohlbefinden Einfluss nehmen? Nein? Dann treten Sie ein in den Garten, denn hier erfahren Sie mehr darüber.

Eine gesundheitsfördernde und entspannende Freizeitgestaltung stellt ohnehin schon das Gärtnern dar. Zudem erfreuen sich viele Menschen auch an der Blütenpracht und der wohltuenden Ausstrahlungskraft vieler Duftpflanzen.

Wo können Duftpflanzen verwendet werden?

Der harmonische und souveräne Wohlgeruch zahlreicher Duftpflanzen ist für viele Menschen Balsam für die Seele. Daher verwundert es nicht, dass sie auch in der Gartentherapie ihren berechtigten Platz gefunden haben.

Für Menschen mit einem eingeschränkten Bewegungsradius bieten die Duftpflanzen im Rahmen der Gartentherapie eine Fülle von sensorischen Anregungen. In diesem Zusammenhang kommt es häufig zu einem deutlichen Zuwachs an Lebensqualität.

Aber auch bei der Ergotherapie, in Werk- und Tagesstätten sowie bei der Schulbildung lassen sich mit Pflanzen, die über eine Tast- und Duftqualität verfügen, hilfreiche Impulse zum Erreichen der Lernziele vermitteln. Die Sinneswahrnehmung erfährt eine Aktivierung und ein wirkungsvolles Training.

Im Leben von blinden, sehbehinderten und taubblinden Menschen können Pflanzen mit ihrer Vielzahl taktiler Strukturen, zarten oder intensiven Düften eine große Rolle spielen. Daher ist es wichtig, dass in den von ihnen genutzten Arbeits- und Wohnbereichen nicht nur etwas Grünes gepflanzt wird. Es sollte auf die Auswahl geeigneter Pflanzen geachtet werden, um eine angenehme Atmosphäre für die Betroffenen zu schaffen. 

Ja, wir sind auch der Auffassung, dass man zur Orientierungserleichterung auch Duftpflanzen einsetzen kann. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist Duft die Farbe. Der Duft wird zwar subjektiv sehr verschieden beschrieben und wahrgenommen, kann jedoch hilfreiche Dienste erfüllen. Werden Duftpflanzen an bestimmten Wegepunkten mit Entscheidungsfunktion vorgesehen, so können sie dort als Orientierungshilfe dienen. In Innenbereichen kann mit Duftpflanzen auf gewünschte Bereiche, wie z. B. Sitzecken, hingewiesen werden. Mit einer duftenden Kübelpflanze kann der Duftplatz je nach Wunsch geändert werden.

Die Begegnungsstätte Storchennest, eine Einrichtung des Taubblindendienstes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) e. V., hat sich mit ihrem botanischen Garten auf Duftpflanzen spezialisiert. Ihr Ziel ist es, blinden, sehbehinderten und insbesondere taubblinden Menschen die Welt der Pflanzen näher zu bringen und zum unvergesslichen Erlebnis zu verhelfen. Eine sehr langjährige und engagierte Arbeit hat hier eine wahre Perle entstehen lassen, die unbedingt einen Besuch wert ist.

Botanischer Garten mit Duftpflanzen:
Begegnungsstätte Storchennest
Pillnitzer Straße 71
01454 Radeberg
Tel.:  +49 (35 28) 43 97 – 0
eMail:   info@taubblindendienst.de
Internet: www.taubblindendienst.de

Gartentherapie – Was ist das?

Bei der Gartentherapie stehen gärtnerische Aktivitäten, unter therapeutischer Anleitung in einer angemessenen Atmosphäre, im Mittelpunkt. Als Therapiemedium dient in erster Linie die Pflanze, ihre Umgebung sowie deren Fähigkeit mit ihren Eigenschaften die menschlichen Sinne anzusprechen. 

Die zum Einsatz gelangenden fachlichen garten- und pflanzenorientierten Tätigkeiten sollen dazu beisteuern, die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt bzw. Pflanze zu verbessern. Daneben bietet die Gartentherapie aber auch Angebote, bei denen unter Anleitung die bewusste Wahrnehmung von Natur- und Gartenerlebnissen, gefördert werden. So wird es möglich, dass die Gartentherapie einen wirksamen Beitrag zur Wiederherstellung oder Erhaltung von seelischer, geistiger und körperlicher Gesundheit zu leisten vermag. Das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Therapieteilnehmer steigern sich spürbar.

💡 Die Gartentherapie eignet sich insbesondere für Menschen, die, auf Grundlage ihres besonderen Bewusstseinsverhältnisses zu Pflanzen, eine gesundheitliche Vorsorge treffen wollen oder Heilung wünschen. 

Eine professionell durchgeführte Gartentherapie erfolgt auf der Grundlage geeigneter und abgestimmter Methoden. Am Ende der Maßnahme steht ein eindeutig, bereits zu Beginn der Maßnahme, gemeinsam festgelegtes Behandlungsziel. In diesem Zusammenhang erfolgen die fachlichen Maßnahmen unter Anleitung von qualifizierten und speziell geschulten Fachkräften. Deren Kenntnisse beschränken sich nicht nur auf den Einsatz von gärtnerischen Aktivitäten zu therapeutischen Zwecken, sondern umfassen ebenfalls praktische Erfahrungen über die therapeutische Wirkung von Naturmaterialien und Pflanzen.

Gartentherapie in der VAMED Klinik Hattingen:
Die VAMED Klinik Hattingen
Rehabilitationszentrum für Neurologie, Neurochirurgie und Neuropädiatrie                                            Am Hagen 20
45527 Hattingen
Tel.: 0 23 24 / 9 66 – 0
Internet: www.vamed-gesundheit.de
bereits seit 1992 speziell eine Abteilung für die Gartentherapie.

Die dort tätigen Mitarbeiter verfügen über langjährige praktische Erfahrungen und engagieren sich seit vielen Jahren für die Gartentherapie.

Eines der wichtigsten Internetportale für die Gartentherapie im deutschsprachigen Raum ist das Internetportal www.Garten-Therapie.de. Hier können sich Interessenten zum Thema der Gartentherapie weiter informieren.

Wann sollten Duftpflanzen nicht verwendet werden?

In Innenräumen, insbesondere in Wohnanlagen, können Pflanzen zum Wohlbefinden der Bewohner maßgeblich beitragen. Daher sollten sie ebenfalls bei der Durchführung wohnraumverbessernder Maßnahmen von Wohnungen und Wohngebäuden nicht vernachlässigt werden.

Jedoch ist es hier von großer Bedeutung zunächst abzuklären, ob Menschen mit Allergien oder chronischen Atemwegserkrankungen sich unter den Bewohnern befinden. Für diese Menschen kann die Verschönerung mit Pflanzen, gerade auch mit Duftpflanzen, zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen.

Allergene Duftpflanzen im Wohnbereich:
So könnte gegebenenfalls im Wohnumfeld ein Verzicht  auf geruchsintensive und allergene Pflanzen empfehlenswert sein. Dazu zählen unter:

1. Birkenfeige (Ficus Benjamini),
2. Gestecke mit Gräsern,
3. blühende Hasel- oder Birkensträucher,
4. stark duftende Hyazinthen,
5. Porzellanblumen

Gibt es besonders attraktive Standorte für Duftpflanzen?

      • In Außenbereichen können die verschiedensten Orte durch den Einsatz von Duftpflanzen an Attraktivität gewinnen. Werden sie in Gärten oder Parks im Bereich von Ruheplätzen angepflanzt, so zieht ihr wohltuender Duft zum Aufsuchen dieser Bereiche an. Die angenehme Atmosphäre hilft die Entspannung zu vertiefen und die Verweildauer zu verlängern.

      • In Gärten bieten Hochbeete attraktive Standorte für Duftpflanzen. Ihre leichtere Erreichbarkeit lädt nicht nur zum haptischen Erkunden von Eindrücken der Form, Größe und der Oberflächenbeschaffenheit ein. Sie bieten auch vielen Senioren und Menschen mit Behinderungen eine ideale Möglichkeit sich aktiv am Gärtnern und der Pflanzenpflege zu beteiligen.

      • Warum aber auch nicht einmal die eine oder andere Mauerkrone mit Duftpflanzen verschönern? Kommt hier doch der Duft der Nase näher, was man natürlich auch mit Hilfe von Blumenkästen auf Balkonen oder Terrassen erreichen kann.

      • Spazier- und Wanderwege, deren Wegränder Duftpflanzen verzieren, können zur intensiveren Nutzung, und somit zur Bewegung und sportlicher Betätigung an frischer Luft, animieren. Als besonders geeignet sind hier beispielsweise die Römische Kamille, Thymian oder auch Fliederhecken.

      • In Innenbereichen können Duftpflanzen das Ambiente, beispielsweise von Aufenthaltsräumen oder Sitzecken, für alle Ruhesuchenden aufwerten. In Empfangsbereichen oder Foyers können Duftpflanzen für einen überraschend angenehmen Empfang der Gäste sorgen und helfen den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

Welches Aroma können Duftpflanzen versprühen?

💡 Die Duftpalette der Pflanzen reicht von wohltuenden bis hin zu deftigen Düften.

Die Palette eines angenehmen Buketts der Duftpflanzen ist sehr vielfältig und breitgefächert, sodass sich für jeden Geschmack etwas finden lässt, um Garten oder Terrasse attraktiver zu gestalten. Schnell kann man fündig werden. Zu nennen wären hier stellvertretend Lavendel oder Veilchen, die einen angenehmen Duft ausstrahlen.

Dagegen ist es in öffentlichen Gärten oder Parks jedoch sehr schwierig, für alle Besucher in gleichem Maße eine geeignete Auswahl von Duftpflanzen, zu treffen. Nicht jeder Duft ist für Jedermann ansprechend oder wird als besonders angenehm empfunden.

Aber auch Küchenkräuter können sich durch einen für sie typischen Duft auszeichnen. Man denke hier beispielsweise an den Liebstöckel. Eine deftige Duftnuance vermag der „stinkende“ Bärenlauch von sich zu geben (Allium Ursina).

Über welche Pflanzenteile wird der Duft abgegeben?

💡 Jede Duftpflanze verfügt über einen für sie eigenen typischen Duft, der mehr oder weniger intensiv versprüht wird.

Während einige Duftpflanzen über ihren charakteristischen Duft nur in der Blütezeit verfügen, geben andere ihren Duft über ihre Blätter, in Form eines Berührungsdufts, ab. Erwähnt sei hier das ölhaltige Extrakt der Skimmien-Blätter, die einen stark aromatischen Duft verbreiten. Die Freigabe des Berührungsdufts steht in Abhängigkeit zur jeweiligen Witterung. Selbst wenn die Pflanzen erfroren oder vertrocknet sind, geht bei vielen von ihnen der Duft nicht verloren.

Aber auch die Rinde oder Früchte der Duftpflanzen können als Duftträger fungieren.

Duftpflanzen

Es gibt eine große Auswahl von Duftpflanzen sowohl für den Sommer als auch für den Winter. Dabei reicht die Palette von Pflanzen, die sich zur Unterpflanzung in Staudenbeeten eignen, wie die Garten-Resede (Reseda odorata) bis hin zu Duftsträuchern wie den Gewürzstrauch (Calycanthus), Jasmin (Philadelphus), Schneeblume (Chionanthus) und zur Bartblume (Caryopteris).

      • Nachstehend möchten wir nur stellvertretend für viele andere einige wenige Duftpflanzen vorstellen.

Garten-Resede (Reseda odorata)

Die Garten-Resede, auch gelegentlich als Duftresede bezeichnet, ist ursprünglich im südöstlichen Mittelmeerraum oder Nordafrika beheimatet. Ihre gelblich-grünen Blüten bieten Hummeln und Bienen eine ausgezeichnete Futtergrundlage.

Bildbeschreibung: Auf dem Bild sind mehrere Pflanzen der Resede in den Blütenfarben rosa und gelb zu sehen. Ende der Bildbeschreibung.
Resede
© U Hd on Pixabay

Der edle Duft der Garten-Resede ähnelt der von Veilchen und wird als beruhigend und wohltuend beschrieben. Am stärksten entfaltet sich der Duft tagsüber bei Sonnenschein. Im Halbschatten entfaltet die Pflanze aber auch noch einen gut wahrnehmbaren Duft.

Ihr niedriger Pflanzenwuchs und ihre nicht dominierende Wirkung macht sie als Zwischenpflanze zur Unterpflanzung in Staudenbeeten attraktiv. Dabei bleibt ihr Duft stets dezent, was auch selbst auf Rosenbeeten nicht störend wirkt.

Garten-Levkoje (Matthiola incana)

Die ein- oder zweijährige Pflanze wird sehr gern als Schnittblume, Zierpflanze oder auch als Duftpflanze verwendet.

Die Wuchshöhe der Garten-Levkoje kann in unseren Breiten 80 Zentimeter, an den Mittelmeerküsten bis zu 1 Meter, erreichen. Die behaarte Pflanze besitzt abgerundete Blätter. Sie blüht in der Regel von April bis Juni in den Farben blau, violett, rot, rosa, gelb oder weiß.

Bildbeschreibung: Das Bild zeigt mehrere lila Blüten der Dreihörnigen Levkoje Pflanze. Ende der Bildbeschreibung.
Dreihörnige Levkoje
© Dimitris Vetsikas on Pixaby

Garten-Levkoje versprüht seinen Duft nachts stärker, als tagsüber im Sonnenschein. Die Blumenfreunde dürfte es erfreuen, dass der Garten-Levkoje nicht von Schnecken gefressen wird.

Vanilleblume (Heliotropium arborescens)

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Vanilleblume befindet sich in den peruanischen Anden. Sie wird auch als Vanillestrauch oder als Sonnenwende bezeichnet.

Bildbeschreibung: Auf dem Bild ist eine Vanilleblume mit mehreren Blüten in dunkellila abgebildet. Ende der Bildbeschreibung.
Vanillenblume
© Monika Schröder on Pixabay

Damit der Vanilleduft der Pflanze Tag und Nacht genossen werden kann, empfiehlt es sich, die Vanilleblume stets als blühende Staude zu kaufen. Vanilleblumen sollten in mittelgroßen Blumentöpfen auf sonnigen Terrassen oder Balkonen platziert werden. Hier gedeihen sie besser als im Blumenbeet im Garten.

Die selbst mit dem „grünen Daumen“ aus Samen gezogenen Blumen sind häufig duftsicherer und stabiler, als diejenigen, welche käuflich in Garten-Centern oder Gärtnereien erworben werden können. Eine Vermehrung der Vanilleblume ist unter günstigen Überwinterungsbedingungen durch Stecklinge möglich.

Ziertabak

Der Ziertabak gehört zu den Sommerblühern und ist pflegeleicht. Die Pflanzen des duftenden Ziertabaks können eine Höhe von einem Meter erreichen und haben große Blätter. Er bevorzugt Pflanzenkübel mit ca. einem Durchmesser von 30 cm und einer Höhe von 25 cm. In warmen Sommern kann der duftende Ziertabak bis Oktober blühen. Wichtig ist zu wissen, dass der Ziertabak nicht vor 18.00 Uhr duftet, da viele Sorten erst nachts ihre duftenden Blüten öffnen.

Bildbeschreibung: Das Bild zeigt eine Tabakpflanze mit den typischen großen grünen Blättern. Ende der Bildbeschreibung.
Tabakpflanze
© Matthias Böckel on Pixabay

Der Handel bietet zwar eine Vielzahl farbiger Pflanzensamen an, leider sind diese jedoch häufig duftlos. Um Liebhabern von Duftpflanzen diese Enttäuschung zu ersparen, sollte die Beschaffung des Pflanzensamens vorzugsweise über den nachstehenden Versandhandel erfolgen.

Versandhandel für Duft-Pflanzensamen:
Syringa Duftpflanzen und Kräuter
Bachstraße 7 (Büro)
Untere Gräben 1 (Gärtnerei)
78247 Hilzingen-Binningen
Tel.: +49 (77 39) 14 52
Fax: +49 (77 39) 6 77
eMail: info@syringa-pflanzen.de
Internet: www.syringa-pflanzen.de

Madonnenlilie (lilium candidum)

Die Madonnenlilie, die viele auch unter der Bezeichnung weiße Lilie kennen, findet man im Orient und Südeuropa in freier Natur wachsend. Sie ist in ihrem Duft und ihrer Farbe unübertrefflich. Bereits seit Jahrtausenden wird diese Blume von den Menschen geschätzt und verehrt. Madonnenlilien stehen als Symbol für Harmonie, Schönheit und Reinheit. Bereits der Botaniker, Dichter und Abt Walahfried von der Reichenau (840 – 849), erwähnte die Madonnenlilie in seinem Werk „Hortulus“ als Heilpflanze.

Bildbeschreibung: Das Bild zeigt drei weißgelbe Blüten der Madonnenlilie. Ende der Bildbeschreibung.
Madonnenlilie
© S B auf Pixabay

Am Schaft der Madonnenlilie wachsen in den Monaten Juni / Juli trichterförmige Blüten in traubenförmiger Anordnung. Für tastende Hände sind ihre Gestalt und Form ein ästhetisches Erleben. Tagsüber entfalten die Blüten einen schwachen Duft, der sich nach 19.00 Uhr bis tief in die Nacht hinein verstärkt entfaltet. Nur wenn zu viele von ihnen an einer Stelle wachsen oder weitere Duftpflanzen eng bei einander stehen, kann der Duft zu intensiv werden. Daher sollte die Madonnenlilie vorzugsweise alleinstehen. Insbesondere die Nähe von Nelken und Rosen sollte gemieden werden.

Duftpelargonie (Pelargonium)

Die in Afrika beheimateten Duftpelargonien lieben die Sonne. Es gibt diese Pflanzen in einer außerordentlichen Artenvielzahl. Duftpelargonien eignen sich sowohl zum Pflanzen im Garten als auch in Blumenkästen, Kübeln oder Töpfen. Bei ihrer Auswahl sollte jedoch ihre Größe und ihre Wuchsform Berücksichtigung finden.

Die Pflanzen geben ihren Duft vornehmlich in Form als Berührungsduft frei. Auch hier gibt es eine große Anzahl von Duftrichtungen. Dieser reicht beispielsweise von Kokosnüssen, Äpfeln, Mandeln, Mohrrüben, Pfefferminze bis hin zu Fichten und Kiefern. Die Wuchs- und Blattformen der Duftpelargonien stehen in ihrer Vielfalt den Duftrichtungen nicht nach. So bieten sie den tastenden Händen ebenfalls stets eine neue und überraschende Erfahrung.

Bildbeschreibung: Das Bild zeigt eine rote Blüte einer Pelargonie. Ende der Bildbeschreibung.
Pelargonie
© Myriam Zilles on Pixabay

Da, wie an anderer Stelle bereits beschrieben, Düfte individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen werden, lassen sich die Duftpelargonien nicht nach der Qualität ihrer Duft- und Tasteigenschaften empfehlen.

Übrigens, wussten Sie schon, dass alle Duftpelargonien genießbar sind? Sie können für Liköre, Weine, Tees, Soßen und Salate je nach Geschmack genutzt werden.

Beispiele für Duftpelargonien und ihre Düfte:
 

      1. Pelargonium Apple Mint – Apfel-/Orangeduft
      2. Pelargonium Cinnamomum – Zimtduft 
      3. Pelargonium Graveolens – Rosenduft 
      4. Pelargonium Scabrum – Zitronenduft 
      5. Pelargonium Stroberie – Erdbeerduft 
      6. Pelargonium Tomentosum – Pfefferminze-Duft   

Zaubernuss (Hamamelis)

Die Sträucher der Zaubernuss sind in Ostasien und im östlichen Nordamerika beheimatet, wo sie im Frühjahr blühen. In Mitteleuropa haben sie, je nach Art, ihre Blütezeit von Oktober bis April. Die Zaubernuss blüht in weinrot, orange oder gelb. Ihr Laub verliert die Pflanze im Herbst.

Für die Zaubernuss eignet sich ein halbschattiger und geschützter Ort mit wasserdurchlässigem Erdreich.

Bildbeschreibung: Das Bild zeigt die Pflanze Zaubernuss mit ihren vielen gelbe, fadenförmige Blüten. Ende der Bildbeschreibung.
Zaubernuss
© Tobias C. Wahl on Pixabay

Die Zaubernuss versprüht ihren wohltuenden Mandel-Duft zu fast jeder Tages- und Nachtzeit. Da jedoch nicht alle Arten bzw. Sorten der Zaubernuss duften, sind insbesondere folgende zu empfehlen:

Duftende Arten der Zaubernuss:
    

      1. Hamamelis intermedia ‚Primavera’ – Blütezeit: Februar bis April,
      2. Hamamelis mollis ‚Pallida’ – Blütezeit: Januar bis März,
      3. Hamamelis vernalis ‚Sandra’ – Blütezeit: Januar bis März,
      4. Hamamelis virginiana – Blütezeit: Oktober bis Dezember.

Nur eine Art der Zaubernuss, die Hamamelis virginiana, kommt als Heilpflanze für die Hausapotheke in Betracht. Von ihr werden die Rinde sowie die Blätter verwendet.

Skimmie (Skimmia)

Die Skimmie gedeiht als dichter und frostharter Strauch, die eine Höhe von 60 cm bis 150 cm erreichen kann. Die langsam wachsende Pflanze ist in ihrem Alter häufig breiter als hoch. In den Wäldern Chinas und Japans ist sie weit verbreitet.

Zu den beständigen Eigenschaften der Skimmie zählen ihr Beerenschmuck, ihr Blüten- und Berührungsduft sowie ihre immergrüne Ausstrahlung. Skimmie gehört zu den wenigen Pflanzen, die zugleich Blüten- und Berührungsdufter sind.

Die elliptischen und ledrigen Blätter der Skimmie enthalten feine Öldrüsen. Berührt man die Blätter mit der wärmenden Hand, so entweicht den Öldrüsen ein feiner angenehmer Duft. Diese Eigenschaft bleibt dem betrachtenden Auge verborgen. Nur die tastende Hand gelangt in deren Genuss. Dabei empfiehlt es sich, die Hände langsam durch das Laubwerk gleiten zu lassen oder einige Blätter mit der Hand zu umschließen bis sich der Duft entfaltet.

Bildbeschreibung: Auf dem Foto ist eine Skimmie Pflanze mit ihren beerigen Blüten in roter Farbe und den elliptischen ledrigen Blättern zu sehen. Ende der Bildbeschreibung.
Skimmie
© Petra Göschel on Pixabay

Der Kauf von duftenden Skimmien im Garten-Center ist nicht immer einfach, denn viele Arten duften nicht. Hier bietet sich der beschriebene Test mit dem Berührungsduft an. Man kann davon ausgehen, wenn der Berührungsduft vorhanden ist, dass es sich auch um blütenduftende Skimmien handelt.

Die Beeren der Skimmie verfügen häufig über eine rote Farbe und hängen fast das gesamte Jahr am Strauch.

In seinem Buch „Duftende Pflanzen in Garten und Haus“ empfiehlt Frider Plenzat die Skimmie vor allem für den Wintergarten oder als Zimmerpflanze. Hier sollte sie einen hellen und kühlen Standort erhalten.

Fazit 

Zusammenfassung:
Duftpflanzen können durch ihren aromatischen Duft helfen, die Attraktivität von zahlreichen Orten und Aufenthaltsbereichen deutlich zu verbessern. Sie regen an, sich aktiv mit ihnen zu befassen und können daher zur Wiederherstellung und Erhaltung von Gesundheit und Lebensqualität beitragen.

Nicht zu verschweigen ist jedoch, dass sie für Menschen mit Allergien oder chronischen Atemwegserkrankungen zu Problemen führen können, was mit Verständnis bei der Auswahl von Pflanzen zu beachten ist.

Haben wir Ihr Interesse an den Duftpflanzen geweckt, dann suchen Sie auch eine sachkundige Beratung im Fachhandel oder bei Fachhändlern. Natürlich bietet auch Fachliteratur und nicht zuletzt das Internet eine Fülle an hilfreichen Informationen.

Weiterführende Links:

© Mobilfuchs, 20.08.2020, aktualisiert am 16.01.2023



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